Seit dem 01.11.2017 ist unser Feinstaubsensor in Betrieb. Die Daten für Hamburg kann man einsehen unter (luftdaten.info) . Die Nummer unseres Sensors ist 6624. Der Tagesmittelgrenzwert von 50 µ/qm Luft, vorgegeben von der EU, darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden. Der Grenzwert wird meistens eingehalten, teilweise aber auch überschritten. Das Gleiche gilt für den Grenzwert für den kleineren Feinstaub, hier liegt der Mittelgrenzwert bei 25 µ/qm Luft. Sicherlich muss noch ein längerer Zeitraum abgewartet werden zur besseren Beurteilung.
Allerdings gilt das nur für den Tagesmittelwert und für die Umgebung unserer Villa, die 150 bis 200 m entfernt von der Straße ist. Zu den Hauptverkehrszeiten sind die Feinstaubwerte bei uns öfter ungefähr doppelt so hoch wie dieser Grenzwert - und das zu den Zeiten, in denen die Kinder zur Schule gehen, und zwar an der Straße entlang.
Und wir haben unsere Zweifel, was die Einhaltung der Mittelgrenzwerte bei den Häusern direkt an der Dannerallee anbelangt.
Und wenn jemand auf der Bank vor unserer Villa eine Zigarette raucht, übersteigt der Wert kurzzeitig alle Grenzwerte!
Manche Überschreitungen sind mit dem Straßenverkehr allein nicht zu erklären, es kommen offenbar noch andere Ursachen hinzu, die wir nicht kennen.
Außerdem warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO und benennt Grenzwerte, die knapp halb so hoch sind wie die von der EU. Diese Grenzwerte sind bei uns deutlich überschritten!
Deshalb fordern wir den Hamburger Senat auf, endlich für bessere Luft zu sorgen!
Wir danken Code for Hamburg! sowie André, Armin, Frederik, René und Rajko, die alle zusammen den Einbau und das Funktionieren unseres Feinstaubsensors ermöglicht haben.
Fast täglich hören wir, dass die Luft in Hamburg eine zu hohe Schadstoffbelastung aufweist. Offenbar tut unser Senat trotz eines Urteils des Verwaltungsgerichts Hamburg zu wenig, um die Luft nachhaltig zu verbessern. Bislang gibt es nur wenige offizielle Messstationen für Feinstaub. Es steht fest, dass die Grenzwerte, die die EU vorgibt, überschritten werden.
Da müssen die Bürger offenkundig selbst tätig werden. Dank der Initiative Code for Hamburg wird es bald 100 Feinstaubsensoren in Hamburg geben, die die Feinstaubwerte messen. Die Ergebnisse für Deutschland kann man einsehen unter luftdaten.info.
Leider mussten wir unseren Feinstaubsensor am 23.06.2018 abbauen. Zum zweiten Mal wurde er mutwillig zerstört, und wir sehen keine Möglichkeit, dies zu verhindern. Schade. Aber glücklicherweise gibt es viele Feinstaubsensoren in Hamburg, bzw. Deutschland, so dass wir uns weiter über die Feinstaubbelastung informieren können.